Hochwertige Schubkarre erkennen
Ziel dieser Website ist, Ihnen zu zeigen, welche Qualitätsmerkmale bei einer Schubkarre zu beachten sind, damit Langlebigkeit und hervorragende Funktionalität gewährleistet sind. Berücksichtigt man Material- und Verarbeitungsqualität, dann lässt sich auf Dauer viel Geld sparen. Zusätzlich werden Ressourcen geschont und die Umwelt entlastet.Was kostet eine gute Schubkarre?
Die Anschaffungskosten liegen zwischen 70€ und 190€. Vorausgesetzt, es handelt sich hierbei um einen herkömmlichen „einachsigen Dreiseiten-Kipper“. Je nach Anforderung ( Bau- oder Gartenschubkarre ) variiert die Preisgestaltung, und umso höher der Anspruch, desto höher der Preis. Weitere Kriterien sind Ladekapazität und die verarbeiteten Materialien. So kosten Kunststoff oder Fiberglasmulden zum Teil deutlich mehr. Dies trifft auch bei der Kinderschubkarre zu. Dagegen ist bei der Motorschubkarre die Preisgestaltung exorbitant, wenn nicht gar fragwürdig.
Hinweis: Ein objektiver Preisvergleich kann nur gelingen, wenn man alle Informationen berücksichtigt. Das heißt; Anforderung, Verarbeitungsqualität, Material und Hersteller, müssen einem vorab bekannt sein.
Stabilität: Rahmenkonstruktion ist ausschlaggebend
Infografik: Eine gute Schubkarre hat ein stabiles und hochwertig verarbeitetes Chassis.
Abbildung 2 bis 4: Zeigt stabile und komplett geschlossene Rahmen, die im Regelfall eine Traglast von bis zu 250kg aushalten. Die zweite Grafik zeigt ein Kreuzchassis, dieses ist genau so verwundungssteif und robust wie eine herkömmliche Konstruktion ( Abbildungen 3 / 4 ). Eine Bodenplatte sorgt für zusätzlichen Halt.
Vorsicht: Abbildung 1 besitzt keinen geschlossenen Rahmen. Das Schubkarrengestell ist nicht selbsttragend. Die Mulde muss hier Kräfte aufnehmen, für die sie nicht konstruiert wurde. Modelle mit solch einem Chassis sind minderwertig und nicht zu empfehlen.
Die Achse vom Schubkarrenrad stellt nicht nur eine starre Verbindung zum Rahmen her, sondern sie hält auch die Gabel zusammen. Denn nicht jede Schubkarre verfügt über einen integrierten Kippbügel, der um das Rad herumgeführt ist. Zudem trägt die Achse die Hauptlast und überträgt das Gewicht auf Felge samt Reifen.
Hier zum Test
Verwindungssteifigkeit
Die Wanne der Schubkarre darf kein tragendes Bauteil sein, sie muss aber trotzdem stabil sein. Hierbei kommt es auf das verwendete Material ( Stahlblech / Kunststoff ) an, die Materialstärke und im Besonderen, auf die Biegung des Falz am Muldenrand.
Infografik: Bei Stahlblech muss die Schubkarrenwanne am Rand einen mehrfach gebogenen Falz aufweisen, damit sie verwundungssteif ist. Im Profibereich werden spezielle Verstärkungen eingearbeitet. Bei Plastik muss die Materialstärke ausreichend dick sein.
Als grober Richtwert sollte das verzinkte Stahlblech eine Stärke von 1mm bis 1,5mm besitzen.
Fassungsvermögen
Bei Bauschubkarren wird ein Ladevolumen von 85 Liter bis 120 Liter empfohlen. Egal ob es sich hierbei um eine breite Schubkarre ( bezogen auf die Wanne ), oder um eine Tiefmuldenkarre handelt. Aufgrund der Dichte und des Gewichts der Ladung ( Beton, Sand ), sind kleine Mulden einfacher und sicher zu handhaben.
Im Garten- und Landschaftsbau werden Volumen zwischen 85 Liter und 150 Liter verwendet. Übersteigt das Ladevolumen diese Größe, dann spricht man von einer Hofkarre, die ein Fassungsvermögen von bis zu 300 Liter haben kann. In diesem Bereich sind unteranderem die Zweiradkarren, wie zum Beispiel der Kippjapaner angesiedelt.
Hersteller & Marken
Im Bau-, Agrar- und Gartenbereich sind die Firmen Mefro, Müba ( + Fagro ) und Capito führend. Ihre Produkte eigenen sich für jede Anwendung und heben sich besonders durch Langlebigkeit und Qualität hervor. Haemmerlin und Fort kommen an diese Leistung nahezu heran. Limex und Kelberg siedeln ihre Schubkarren im unteren bis mittleren Preissegment an. Die Firma Schwarz hat sich zudem auf großvolumige Karren spezialisiert.
Tabelle: Mehr Informationen und Details zur Vergleichstabelle gibt es hier.
Optimale Gewichtsverteilung
Wer soll das Gewicht tragen, Ihr Rücken oder die Schubkarre? Die Position vom Schubkarrenrad ist ausschlaggebend, wieviel Gewicht die Schubkarrengriffe auf Ihren Rücken übertragen. Ist das Rad zu weit vor der Schubkarrenwanne, dann lastet das Gewicht der Beladung in den Armen, Schultern und der Wirbelsäule. Ist das Rad aber nahe unter der Wanne positioniert, dann nimmt es mehr Gewicht auf und entlastet Sie besser. Siehe Grafik
Infografik: Optimale Gewichtsverteilung – das Schubkarrenrad darf nicht zu weit vorne montiert sein. Die richtige Montageposition gewährleistet Leichtigkeit.
Beeinflusst wird die Gewichtsverteilung durch weitere Faktoren. Die Körpergröße und die Stellung der Arme verändern den Hebewinkel und somit die Lastenverteilung. Je steiler angehoben wird, umso leichter wird die Schubkarre. Verlagert man dann noch die Beladung weit nach vorne über das Rad, dann erhält man einen weiteren Gewichtsvorteil.
Infografik: Richtig beladen und Hebelkräfte nutzen.
Zugkraft und Schiebekraft: richtig bedienen und Kräfte sparen
Fahren mit Hirn: Mit schwerer Beladung ein großes Hindernis mit Schwung zu „überfahren“ beschädigt auch die beste Schubkarre. Das Unfallrisiko steigt ebenfalls. Wesentlich einfacher und sicherer geht es, wenn man Hebel- und Zugkraft nutzt und den Boliden – den Randstein hochzieht.
Hebelkraft: Die Karre sollte man über ein Hindernis ziehen und nicht schieben.
Baumarkt
Hier ist teilweise Vorsicht geboten, denn es werden oft Eigenmarken angeboten, die über den Preis ein Qualitätsprodukt suggerieren, tatsächlich aber über eine sehr billige und schlechte Verarbeitung verfügen. Baumärkte wie Obi, Toom, Hagebau, Bauhaus oder Hornbach bieten Markenprodukte an, auf die man zurückgreifen sollte. Der Landhandel und Agrar-Spezialist BayWa bietet Schubkarren an, die speziell auf seine Kundschaft zugeschnitten sind. Generell gilt, dass man sich vorab informiert, bevor man beginnt, von einem Baumarkt zum anderen zu rennen. Bei Onlineshops verhält es sich ganz ähnlich.
Schaubild: Aufbau und Bauteile einer Schubkarre
Die Schubkarre im Sprachgebrauch
Je nach Region werden im deutschsprachigen Raum, die Transportgeräte anders benannt. In Österreich sagt man Scheibtruhe oder Scheibkarre. In der Schweiz lediglich Karette oder Garette, was nichts anderes bedeutet wie Karre. Im schwäbischen bezeichnet man sie als Schubkarra und auf englisch heißt sie Wheelbarrow. In Deutschland ist der Begriff Schubkarre am weitesten verbreitet und eher selten das Wort Schiebekarre. Unter Schiebekarre versteht man jedoch meist eine 2 Radkarre. Es gibt dann auch noch die Schweizer Karre, aber damit ist eine Bauform mit ebener Ladefläche gemeint.