Wie einfach und leicht die Handhabung mit einer Schubkarre ist, hat wenig mit dem Gewicht der Bauteile des Gefährts zu tun, sondern viel mehr mit der Konstruktion. Hinzu kommt dann noch das richtige Beladen der Karre.
Manche Anwender glauben vor dem Kauf, dass nur leichte Baumaterialien ausschlaggebend sind. Hierbei wird jedoch übersehen, dass das Transportgerät bei der Anwendung nicht getragen, sondern von A nach B gefahren ( geschoben ) wird. Dies im beladenen Zustand. Hier kommt es auf eine stabile Konstruktion des Schubkarrens an, denn dort sieht man eklatante Unterschiede der einzelnen Hersteller. Vor allem wenn bei der Materialqualität gespart wird.
Montageposition Rad / Reifen
Je weiter das Rad unterhalb der Mulde positioniert ist, desto mehr Gewicht drückt auf das Schubkarrenrad und umso weniger Kraft benötigt man beim anheben der Griffe. Das heißt, während der Fahrt trägt das Rad das Gewicht und nur ein kleiner Teil der Mensch.
Infografik
Oft wird das Rad aber zu weit vorne angebracht. Ein Konstruktionsfehler der oft bei günstigen Produkten zu sehen ist. Grund hierfür ist, dass bei der Qualität des verarbeiteten Materials gespart wird und die Bauteile zu dünn sind.
Beispiel: Wird an der Materialqualität beim Schubkarrengestell und bei der Schubkarrenmulde gespart. Sprich „leichtes“ Material verwendet, dann biegt sich die Mulde unten durch. Dabei wird auch der Rahmen zusammengezogen und der Muldenboden hängt durch. Was zur Folge hat, dass das Blech der Mulde auf den Reifen drückt. Mit dem Ergebnis, dass die Schubkarre während der Fahrt im beladenen Zustand ausgebremst wird. Die vermeintliche Leichtigkeit des Materials entpuppt sich hierbei als Fehlkauf. Dies ist auch der Fall bei Kunststoffmulden, denn auch hier gibt es Produkte von hervorragender Qualität, aber eben auch welche aus minderwertigem und zu dünnwandigem Kunststoff der sich verzieht oder bricht.
Info: Oft werden minderwertige Schubkarren, die aus leichten Materialen zusammengebaut sind, als Frauenschubkarre angepriesen. Bei diesen Angeboten muss man Vorsicht walten lassen, denn diese Schnäppchen sind nur geringfügig günstiger als Qualitätsprodukte. Meist sind die Karren aus dem Internet auch wesentlich kleiner und ähneln vom Ladevolumen schon fast einer Kinderschubkarre.
Beladung: Gewicht aufs Rad verlagern
Infografik: Belädt man die Mulde vorne voll und Hinten zu den Schubkarrengriffen weniger, dann verlagert sich das Gewicht im angehobenen Zustand auf das Rad. Das Gewicht lastet nicht mehr so stark in den Armen und Schultern, so dass einem die Fahrt leichter vorkommt. Es drückt aber immer noch ausreichend Gewicht auf die Griffe um den Schubkarren sicher und komfortabel zu bewegen. Tiefmuldenkarren sind niedriger gebaut, die Mulde schräg angestellt und der Hebewinkel erhöht sich dabei so sehr, dass automatisch das Gewicht auf das Rad verlagert wird. Gartenschubkarren sind höher in der Bauart, aber auch breiter, weil hier im Normalfall die Beladung mit leichten aber großvolumigen Grüngut erfolgt und der Hebewinkel nicht so extrem sein muss. Bei Mistkarren wiederum verhält es sich ähnlich, aber zum Teil greifen Landwirte auf Eigenkonstruktionen zurück und bauen sich selbst eine Schubkarre.
Tipp: Um die einzelnen Hersteller und deren Transportgeräte nach Qualität, Anwendung und Bedarf zu bewerten, gibt es unter folgendem Link eine Vergleichstabelle.